Das Fest zu unsern Ehren hat zwar etwas langweilig gestartet, (Patamot wollte nicht aufhören zu reden), aber das Essen und Tanzen haben das allemal wieder wett gemacht. Der Höhlenalgensalat war fantastisch und das Dessertbuffet war auch vorzüglich. Nichtsdestotrotz sind wir nicht allzu spät zu Bett gegangen, damit wir am nächsten Morgen früh genug aufbrechen konnten, um das Heilkraut für Solayah zu finden.
Wir haben rasch den Weg zurück zu der Pilzwaldlichtung gefunden, wo der Fruchtfresser uns aufgelauert hatte. Von dort aus war alles jedoch neues Terrain und wir bewegten uns etwas vorsichtiger vorwärts. Nach der ersten Weggabelung trafen wir auf eine Horde Ratten, die uns erstaunlich stark zusetzten bis wir eine Strategie fanden, sie in die Flucht zu schlagen. Der Geruch nach Rattenkot verfolgte uns leider noch ein Weilchen länger…
Nach einer Weile entdeckten wir die Abzweigung, von der Brelivet gesprochen hatte und schlichen leise weiter. Plötzlich werden wir jedoch in absolute Dunkelheit gehüllt und wieder von einem dieser umgekehrten Regenschirme angegriffen! Erstaunlicherweise können wir den Dunkelmantel rasch ungefährlich machen, dann erblicken wir jedoch das nächste Ungetüm vor uns. Ein riesiger Mantler, dessen Rücken mit einem regenbogenfarbigen Gewächs bedeckt ist, das ab und an farbige Sporen ausstösst. Morgaine und Vic fangen sich einige seltsame Effekte davon ein, bis wir den Mantler schliesslich besiegen.
Etwas verunsichert, ob wir zurückkehren oder unsere Expedition weiterführen können, diskutieren wir ein wenig untereinander. Plötzlich fällt uns auf das Asa verschwunden ist! Ihre Neugier scheint überhand genommen zu haben und sie ist dem Gang weiter gefolgt. Hastig folgten wir ihren Spuren und staunten nicht schlecht, was am Ende des Weges auf uns wartet. Statt der üblichen braunen Steinwände erstrahlt die Höhle vor uns in einem ätherischen Schein. Von innen strahlende Kristalle kleiden Boden, Wände und Decke der Höhle, verziert mit fantastischen Steinhauereien. Ein kleiner Teich bedeckt eine Hälfte der Höhle und einige Kristallsäulen mit Spiralmotiven stehen im Raum. Während Vic und Morgaine die Säulen inspizieren, widmet sich Asa dem Teich. Plötzlich versucht Asa uns vom Teich zu vertreiben und ein kleines Feenwesen streckt seinen Kopf aus dem Wasser und wedelt mit den Händen. Plötzlich beginnt das Wasser zu steigen und Morgaine entdeckt ihr Spiegelbild in der Oberfläche. Anstatt uns zu helfen, stellt sich Asa nun auf die Seite der Fee und attackiert Vic, während Morgaine von ihrer eigenen Schönheit so fasziniert scheint, dass sie den Kampf gar nicht wahrnimmt. Vic schafft es zwar, die Feenkreatur ausser Gefecht zu setzen, das versetzt allerdings Asa noch mehr in Rage und sie zaubert ein tiefes Loch mit spitzen Pflöcken am Boden, in das sie Vic zu maneuvrieren versucht!
Meine Versuche, Asa zu stoppen, sind alle unerfolgreich und ich muss hilflos zusehen, wie Asa und Vic aufeinander losgehen. Inmitten dieses Kampfes stürzt sich Morgaine plötzlich kopfübers in den Teich und regt sich nicht mehr! Vic versucht vergeblich sie aus dem Wasser zu ziehen. Morgaine lässt sich nicht vom Fleck bewegen. Selbst Asa zieht hier Grenzen und teleportiert Morgaine kurzerhand aus dem Wasser. Ein Glück! Viel länger hätte sie es wohl nicht ausgehalten…
Trotz des erschreckenden Ereignisses sind Asa und Vic noch nicht fertig miteinander. Es gibt ein hin- und her, bis Vic es schliesslich schafft, Asa festzuhalten und zu fesseln. Als er jedoch nach Morgaine sieht, steht Asa plötzlich wieder hinter ihm! Sie hat sich aus ihren Fesseln – und ihrer Kleidung! – teleportiert und versucht Vic mit der Armbrust anzugreifen! Nocheinmal schafft Vic es, Asa zu überwältigen und fesselt und knebelt sie. Er heilt Morgaine ein wenig, erklärt ihr die Situation und die beiden besprechen ihre nächsten Schritte, als plötzlich Schritte aus der Ferne erklingen. Vic hat kaum Zeit seine Pistole zu ziehen, da steht Solayah vor ihm und sieht Asa, gefesselt, am Boden liegend. Wutentbrannt will sie sich auf Vic stürzen, der in seiner Not abdrückt und mit einem Knall verschwindet Solayah. Was für eine Katastrophe!
An ein Weitergehen ist nicht mehr zu denken und wir bringen Asa zurück nach Oremont. Nach einiger Zeit scheint sie wieder zu sich selbst zu finden und entschuldigt sich bei Vic. Die Feenkreatur hat sie verzaubert und getäuscht, hatte sie glauben lassen, dass sie Asas Freundin sei und Vic sie nun attackiert hätte. Immer noch geschockt von unserem Erlebnis, entschliessen wir Brelivet um Rat zu fragen, wo das Kraut gefunden werden kann. Bestürzt über unsere Erfahrung in den von Ratten überlaufenen Tunnels beschliesst Brelivet uns zu begleiten. Nachdem Morgaine und Asa wieder etwas aufgepäppelt wurden von Brelivet finden wir rasch zu der Kristallhöhle zurück und folgen ihm tiefer in das Höhlensystem.
Nach einigen Windungen durch tiefe und enge Gänge, finden wir uns plötzlich inmitten eines paradiesischen kleinen Gartens wieder. Fluoreszierende blaue Pilze ziehen sich durch die ganze Höhle, umgeben von Moosfleckchen und sich die Wände hoch rankenden, transparenten Kletterpflanzen. Überrascht von unserer Ankunft kommt uns ein runzliger Derro entgegen und fragt uns etwas, vermutlich in Finsterländisch. Brelivet verhandelt kurz mit ihm und erklärt uns dann die Situation. Hier wohnen zwei Derros mit Namen Sadek und Mirjin, die seit Jahren einen Gartenwettkampf austragen. Es gibt in ihren Gärten auch tatsächlich Geistefeu, allerdings kann Mirjin uns davon keines geben, weil es ein zentrales visuelles Element seines Garten ist. Sadek ist zwar willig uns davon abzugeben, sieht sich dann allerdings als Gewinner des Wettkampfes und Mirjin wird ihn davon abhalten versuchen. Sie sind aber offen für Vorschläge und wir sollen uns doch überlegen, welcher Garten besser ist, bei einer Tasse Tee.
Während wir uns besprechen, fuchtelt Asa plötzlich mit den Händen und die zwei Derros starren sie abrupt fasziniert an. Dann drehen sie sich um und ziehen sich in die Hütte zurück. “Wir haben nur ein paar Minuten, los! Schnell! Findet das Geistefeu!”, ruft uns Asa zu und wir hasten durch den Garten. Mithilfe des schockierten Brelivets können wir den Geistefeu eindeutig identifizieren und nehmen uns so viel wir brauchen und rennen so schnell uns unsere Beine tragen zurück Richtung Oremont. Als wir uns in Sicherheit wägen, redet uns Brelivet aufgebracht ins Gewissen, das wir eine unrechte Sache getan haben und er so etwas nicht noch einmal mitmachen würde.
Als wir nach Oremont zurückkehren verzieht sich Brelivet mit einem gegrummelten “Bis Morgen.” in seine Höhle und schliesst die Tür. Etwas verunsichert kehren wir zu unseren Schlafplätzen zurück, die Erschöpfung lässt uns jedoch trotzdem schnell einschlafen. Am nächsten Morgen finden wir einen völlig übrnächtigten Brelivet vor, der uns seinen neuen Heiltrank überreicht. Trotz unserer Unstimmigkeiten von gestern ist klar, dass er uns sehr dankbar ist für die Hilfe in der Sache Zohir und nachdem wir unseren Dank aussprechen konnten, lächelt er und winkt ab: “Gern geschehen! Aber jetzt muss ich erstmal schlafen.” Dann verschwindet er in seiner Schlafkammer.
Asa beschwört sofort Solayah, die noch etwas mehr angeschlagen ist als zuvor und gibt ihr den Trank. Auch Vic hat eine Flasche abgekriegt und bald sehen die beiden wieder etwas gesunder aus. Wir brauchen sicher noch einen Moment uns von dem Schrecken zu erholen, aber viel Zeit bleibt uns nicht. Die mysteriöse Maschine in Karzougs alter Werkstatt wollen wir bald ausprobieren. Wenn wir mit unserer Vermutung richtig liegen, führt sie uns tatsächlich in den Dunklen Wald und wer weiss, was der Dunkle Reiter in der Zwischenzeit schon alles angerichtet hat…