14 Rupmans Bottich

Nachdem sich Asa, Morgaine und Vic von ihrem Abstecher ins Irrenhaus wieder erholt haben, bereiten sie sich darauf vor, Rupman Myrel in seiner Dungsteinfabrik einen Besuch abzustatten. Bevor sie jedoch ihr Frühstück beendet haben, bemerken sie eine Gruppe Fledermäuse am Güldenen Schaaf vorbei rennen. Hastig sammeln sie ihre Sachen zusammen und folgen ihnen. Bald wird ihnen klar wohin sie unterwegs sind und nach einigen weiteren Strassenwindungen stehen sie vor dem Kroveninstitut, oder vor was davon noch übrig ist. Das massive Steingebäude liegt in Trümmern. Asa versucht einen besseren Überblick zu erhalten und sieht sich um. Allerdings zwingt sie der üble Gestank schon bald die Suche abzubrechen. Dennoch ist klar: es war das Werk des Schreckens von Karugrad!

Sichtlich beunruhigt beeilt sich die Truppe nun, zu Rupmans Bottich zu gelangen. Wie sie ihren Weg durch das Gewirr bahnen, verrät der süssliche Vewesungsgeruch bald den Überggang in den Unrat. Auch hier sind die Gebäude mehrheitlich aus Dungstein errichtet, im Gegenzug zum Kronenviertel jedoch meistens nicht verputzt und der leicht Übelkeit erzeugende violette Farbton der Wände komplementiert die Atmosphäre des Viertels hervorragend. So waren die Drei dann doch froh, nicht so viel Zeit mit Frühstücken verbringen zu können. Schliesslich bei Rupmans Bottich angelangt, verschaffen sie sich einen Überbick über das Gebäude. Ein über fünfzehn Meter hohes, mehrheitlich fensterloses Gebäude direkt am Ufer des Königsfischers. Die verschlossenen Türen stellten kein grosses Hindernis dar für Morgaine und so standen sie bald in einer Wolke beissender Chemiedämpfe.

Im Inneren treffen sie auf die untoten Arbeiter Myrels die ohne mit einer Wimper zu zucken von ihren mundänen Tätigkeiten ablassen und zum Angriff übergehen. Glücklicherweise scheint Myrel die Untoten wirklich eher zum Arbeiten als zum Kämpfen ausgesucht zu haben und es scheint als könne Solaya den Grossteil der Angreifer auf sich ziehen und sie an ihrer Rüstung abprallen lassen. Dann hören sie jedoch einen paikerfüllten Schrei von der durch einen schweren Ledervorhang verborgenen Kontrollplatform und ein Kopf mit einer Dreadlocksmähne schaut dahinter hervor. Nach einem kurzen Murmeln schiessen schwarze Tentakeln aus dem Boden und ergreifen nicht nur die Heldentruppe, sondern auch Rupmans Arbeiter.

Nachdem der erste Ekel über die gummigen Grabscher abgeklungen ist, stellt sich jedoch bald etwas Panik ein bei der Truppe, da die Tentakel sie fester im Griff haben als erst angenommen. Trotz grosser Anstrengung schafft es nur Morgaine, sich zu befreien, doch beim Versuch, aus dem Feld an Tentakeln zu springen, strauchelt sie und wird wieder festgehalten. Glücklicherweise werden auch die untoten Arbeiter festgehalten und bald zerdrückt und Morgaine schafft es sich endgültig zu befreien. Bald darauf entrinnt auch Vic mithilfe von Sasha den sich zusammenziehenden Fangarmen. Die beiden stürmen zu der Kontrollplatform hoch und entdecken Rupman Myrel in einem grossen Durcheinander aus Papierkram und leeren Whiskeyflaschen.

Trotz Vics Angebot auf eine friedliche Lösung im Austausch für Myrels Kooperation, scheint dieser zu verängstigt, sich zu ergeben. Panisch ruft er, dass “Es kommt! Es Kommt! Ihr könnt es nicht aufhalten!”, und “Kroven ist schuld!”. Als er dann nach Vic spuckt, wird es diesem doch zu bunt und er versucht den wirren Mann auszuschalten. Dieses Mal hat seine Schützenkunst jedoch noch nicht ausgereicht. Auch Solaya konnte sich inzwischen befreien und fliegt zu der Platform hoch, nur um beinahe ihre ganze Lebensenergie von Myrel abgezapft zu kriegen. Nur Asas Willigkeit, ihren Schmerz zu teilen, hält sie noch in dieser Ebene. Mit all der ihr gegebenen Stärke wirft sie schliesslich Myrel über die Kante der Platform in das Tentakelfeld unterhalb. Scheint der Aufprall ihm auch nicht allzuviel anzuhaben, packen ihn die Tentakel jedoch auch und Morgaine rennt geistesgegenwertig die steile Treppenflucht hinunter um dem Kultisten den garaus zu machen.

Noch voller Adrenalin ziehen sie sich wieder zurück in den Kontrollraum, um dem beissenden Chemiegestank zu entrinnen. Finden sie hier auch Myrels Tagebuch mit einigen interessanten Hinweisen zu den früheren Kulten der Ältesten und den Tunnels, die anscheinend auch Kroven untersucht hatte, so verlassen die drei doch etwas konsterniert den Bottich. Was ist nur mit diesen Menschen passiert, dass sie so wenig Sinn für ihre Selbsterhaltung haben? Was für Informationen halten sie mit ihrem Tod für immer verloren? Haben sie den Schrecken von Karugrad etwa schon mit eigenen Augen erblickt? Ist es das, was ihnen die Sinne geraubt hat?

Nachdem sie ihre Wunden versorgt haben und sich in einer wieder im Gewirr lokalisierten Kneipe gestärkt haben, beschliessen die drei so, möglichst rasch ihrem nächsten Hinweis zur Ulmwegkirche zu folgen.

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